Am
Dienstag 5. Juni 2012 sind Andi und ich von Chiasso aus (wir haben unser Auto
beim Parkplatz bei der Feuerwehr stehen gelassen) wandern gegangen.
Das
Magazin der Schweizer Wanderwege widmete das ganze Wanderland-Heft April 2012
dem Südkanton, und darin habe ich eine Wanderung zum südlichsten Punkt der
Schweiz gefunden. Leider sind dort nicht alle Wegweiser so angeschrieben wie im
Wanderbeschrieb, und die Wanderwege sind auch nicht unbedingt so markiert wie
auf der Wanderkarte, ja, es gibt sogar Wege (markiert und auch unmarkiert), die
gar nicht eingezeichnet waren auf der 25'000er Karte von Swissmap. Dafür haben
wir noch eine ziemlich grosse Schlange gesehen, die versucht hat, eine Treppe
hochzugehen zu einem Hauseingang. Sie wurde aber von der Polizei daran
gehindert... Unser erstes Ziel war Santo Stefano, eine Kirche, erhöht auf einer
Waldlichtung, mit wunderschöner Aussicht. Den ersten Wegweiser dorthin haben wir
ignoriert und sind weiterhin dem Wegweiser Richtung Bresciano gefolgt, so wie es
auf dem Karte vom Wanderbeschrieb ersichtlich war. Das ist auch ein
wunderschöner Wanderweg mit Spielplätzen, Grotten, Bänkli und Feuerstellen. Den
zweiten Wegweiser Richtung Santo Stefano haben wir dann genommen. Es war zu
früh!! Jenu, wir haben dann Santo Stefano doch noch gefunden (es war meistens
angeschrieben), das aber bereits von einer Schulklasse belagert war. Deshalb
haben wir uns auf einem Bänkli oberhalb der Rebberge gemütlich gemacht, wo die
Aussicht auch super war. Nun war es nach Pedrinate runter nicht mehr sehr weit.
Dort sind wir im Kreisel etwa 300 Meter lang der Fahrstrasse Richtung Drezzo
gefolgt bis zum Waldrand, wo wir dem Wegweiser Richtung südlichster Punkt (Punto
estremo Sud della Svizzera) gefolgt sind. Nach einem kleineren Aufstieg durch
sehr schöne Wälder kamen wir auf eine Waldlichtung oberhalb von Rebbergen, auf
der wir nochmals die schöne Aussicht geniessen konnten. Und dann standen wir
plötzlich an einer Palisade aus ca. 2 Meter hohen Eisenstangen, der Grenze zu
Italien.. Diesen Eisenstangen folgten wir eine Zeitlang, und kurz darauf kamen
wir an den südlichsten Punkt der Schweiz. Nun ging es wieder bergauf. Mir war in
diesem Gebiet nicht ganz wohl: Wanderer waren kaum unterwegs, aber dafür ist
jemand im Gebüsch verschwunden als wir aufgetaucht sind. Die Wälder sind aber
wirklich wunderschön, und irgendwie macht es einfach Eindruck am südlichsten
Punkt der Schweiz zu stehen!!
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Der Wanderbeschrieb hätte nun eigentlich noch nach Langetto und Dosso Pallanza geführt, wir sind aber auf markierten und auf unmarkierten Wegen direkt über Maiocca nach Chiasso zurück gewandert. Und so waren wir inkl. Pausen 3h20 unterwegs und haben dabei 400 Höhenmeter zurück gelegt.