Juni 08

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Ferien Juni 08 Italien Kroatien Österreich

Nationalpärke, korrupte Polizisten, liebe Kollegen, Meer, und vieles mehr...

 

Samstag 7. Juni

Andi und ich sind irgendwann nach 9 Uhr in Winti gestartet, um über den Flüela ins Engadin zu fahren. Auf dem Ofenpass dann haben wir einen kleinen Halt gemacht, um eine Mini-Wanderung auf die Alp Buffalora zu machen. Die Wiesen dort waren prächtig, der Bergfrühling hatte gerade so richtig begonnen... Danach sind wir weiter gefahren Richtung Meran / Schenna, wo wir unsere erste Nacht im Hotel Ehrenfels gebucht hatten.

Ein schönes Hotel mit einer echt genialen Aussicht. Das Wetter war an diesem Tag eher durchzogen, wir hatten von allem etwas...

 

Sonntag 8. Juni

Am Morgen sind wir zuerst zum Schloss Trautmannsdorf gefahren um dort die bekannten und wirklich wunderschönen Gärten zu besichtigen. Wir haben uns dort dann auch ca. 4 Stunden (wenn nicht noch mehr) aufgehalten. Als wir kaum mehr gehen konnten sind wir zum Auto zurück gegangen und abgefahren Richtung Venedig. Da wir nicht alles Autobahn fahren wollten haben wir uns ab Trento für den auch kilometermässig kürzeren Weg über Grigno, Bassano d.Gr., Castelfranco entschieden. Es war ein wunderschöner Weg vorbei an hübschen Seen, wilden Schluchten, und schlussendlich sogar Olivenhaien. Ab dort haben wir dann auch den Sommer gefunden. In Mestre angekommen wollten wir nach einem Hotel Ausschau halten, was zuerst gar nicht so einfach war. Schliesslich sahen wir das Hotel Ariston, in dem wir ein Zimmer für 75 Euro (+5 Euro für den Parkplatz) bekamen.

 

Montag 9. Juni

Wir sind ziemlich früh aufgestanden um nach dem Morgenessen gleich mit dem Bus nach Venedig zu fahren. Diese Stadt ist wirklich wunderschön und ganz sicher einen Besuch wert. Und ist ja logisch dass wir das volle Touri-Programm mit Rialtobrücke und Markusplatz gemacht haben. Bloss die Markuskirche haben wir nicht besichtigt, da eine riesige Menschenschlange vor dem Eingang stand.

 Am Nachmittag, nach einen Glas Wein NICHT auf dem Markusplatz, sind wir wieder mit dem Bus zurück gefahren zu unserem Auto. Wir sind Richtung Trieste gefahren. Vor Trieste haben wir mal halbherzig nach einem Hotel Ausschau gehalten, aber auf Anhieb nichts gesehen. Also sind wir weiter gefahren. Über Slowenien kamen wir nach Kroatien (wo wir am Zoll 3x unsere Ausweise zeigen mussten!), und sind dann Richtung Rijeka gefahren. Dort haben wir uns dann leider verfahren und sind statt an die Küste in die Berge gekommen. Und da es immer später wurde mussten wir schlussendlich in Delnice ein total überteuertes Zimmer (ca. 100 Fr.) im Hotel Risnjak nehmen.

 

Dienstag 10. Juni

Da wir mal in den Bergen waren, und der Nationalpark Risnjak sehr nah war, haben wir dem nach dem Frühstück einen Besuch abgestattet. Wir Schweizer müssen diesen Nationalpark aber nicht wirklich gesehen haben, denn was es dort gibt haben wir massenhaft gratis (der Eintritt war ca. Fr. 7.-) bei uns zu Hause auch. Wir sind dort den Lehrgang gegangen (die andere Variante wäre auf den Berg .. gewesen, 800 Höhenmeter hinauf und ca. 6 Std. unterwegs). Das einzige was mich erstaunt hat war, dass dort Arnika auf ca. 700 müm gewachsen ist. Und Wölfe und Bären hat es auch in diesen Wäldern, aber denen sind wir natürlich nicht begegnet.. Wir wollten dann noch mit dem Auto weiter fahren zu einer Schlucht, dei auch zu diesem Nationalpark gehört. Aber der Weg war dann  von einem Holzlastwagen versperrt. Also sind wir umgekehrt und endlich Richtung Küste gefahren.

In Selce haben wir angefangen nach einem Hotel Ausschau zu halten. Und wir haben auf Anhieb ein hübsches, kleines Appartement direkt am Meer für Fr. 50.-/Nacht gefunden (Vila Marija). Also hatten wir auch Zeit um an die Beach zu gehen um das erste mal in diesem Jahr im Meer zu baden.

 

Mittwoch 11. Juni

An diesem Tag wollten wir an die Plitvicka-Seen, die wir noch vom letzten Jahr her kannten. Letztes Jahr konnten wir aber nur den oberen Teil der Seen anschauen, dieses Jahr nahmen wir uns Zeit, um alles anzuschauen. Und das lohnt sich wirklich. Wir mussten auch dieses Jahr wieder feststellen, dass diese Seen etwas vom Schönsten sind, was es gibt an Natur pur. Hier ein paar Fotos:

  

Donnerstag 12. Juni

Nachdem wir aufgestanden sind haben wir Abschied genommen von Selce und sind weiter gefahren der Küste entlang Richtung Süden. In der Nacht hatte es ein Gewitter gegeben, und am Morgen hingen noch die letzten Restwolken. Dachten wir jedenfalls!! Im Paklenica Nationalpark haben wir einen Halt gemacht um eine ca. 1,5stündige Wanderung der Schlucht entlang zu machen.In dieser Zeit mussten wir dann leider auch feststellen, dass der Regen, der so langsam begonnen hatte, immer stärker wurde. Wir sind trotzdem bis zum Waldhaus (eine SAC-Hütte auf kroatisch) gegangen, haben dort ein Bier / Kaffee getrunken, bevor wir uns wieder auf den Rückweg gemacht haben. Das steilste Stück war mit Steinen ausgepflastert, was sich dann bei diesem Wetter als eher mühsam herausstellte. Abgesehen davon war es aber ein wirklich schöner Weg. Zuerst durch die enge Schlucht, und dann eher breit weiter mit einer wunderschönen Pflanzenwelt. Auch die Tierwelt wäre dort sehr reichhaltig (Geier, Adler, Bären, Gemsen, etc.), aber davon haben wir leider nichts gesehen.. Der Regen hat uns dann weiter begleitet bis Sukosan, wo wir ein noch billigeres Appartement wie die 2 Nächte zuvor gefunden haben..

 

Freitag 13. Juni

Nach dem Aufstehen sind wir zuerst nach Biograd gefahren, um dort in Ruhe zu frühstücken. Leider wurden wir im Restaurant Europe aber nur abgezockt. Überhaupt war uns Biograd zu touristisch. Also haben wir uns schnellstmöglich aufgemacht zu unserem eigentlichen Tagesziel, zum Krka Nationalpark. Und wir wurden dort positiv überrascht. Dieser Nationalpark ist noch schöner als wir uns vorgestellt hatten. Zuerst haben wir unser Auto beim Eingang zu den Skradinski-Fällen abgestellt und sind mit dem Bus runter gefahren, wo wir einen Rundgang machen konnten. Dabei sind wir auch an Häusern vorbei gekommen, die uns stark an Ballenberg erinnert haben. Sogar fast automatische Waschmaschinen gab es dort...

Danach sind wir mit dem Auto zum Eingang von den Roski-Fällen gefahren, und haben dort nochmals einen Rundgang gemacht, ebenfalls mit Waschmaschinen und einem Apero mit Käse und Rohschinken und einem feinen Wein, der wie Retsina mit Honiggeschmack schmeckte. Schlussendlich sind wir aber weiter gefahren bis Marina, wo wir ein Zimmer für sogar nur 25 Euro gefunden haben.

Da der Abend ziemlich schön war habe ich mir dann an der menschenleeren Beach noch ein Bad gegönnt...

 

Samstag 14. Juni

An diesem Tag wollten wir die kroatische Riviera kennen lernen. Also sind wir zuerst mal bis Omis gefahren, den Ort, an dem wir letztes Jahr in den Ferien waren. Wir sind in die Cetina-Schlucht gefahren, und dort noch ein paar Schritte zu Fuss gegangen. Dann sind wir auf die Burg gekraxelt. Und dann wollten wir an die schöne Sandbeach baden gehen, aber das nächste Gewitter war leider schon wieder im Anzug. Also haben wir noch von dem Wein, der uns letztes Jahr so gut geschmeckt hat, 6 Flaschen gekauft, und sind dann weiter gefahren Richtung Süden. Ab Brela haben wir angefangen nach Zimmern Ausschau zu halten. Aber entweder wollten die uns gar kein Zimmer für eine Nacht geben, oder sie waren uns zu teuer. Darum haben wir dann in Tucepi umgekehrt und sind wir Richtung Norden gefahren. Kurz nach Imis haben wir dann ein hübsches Zimmer gefunden. Leider war es etwas zu hart an der vielbefahrenen Strasse, und so hatten wir dann doch eine eher unruhige Nacht.

 

Sonntag 15. Juni

Dank der lauten Strasse sind wir sehr früh losgefahren. Und so hatten wir viel Zeit und haben die genutzt, um zuerst mal nach Split die alten Küstenstrasse bis Trogir zu fahren. Die führt an den alten Wehrtürmen vorbei. So hiessen die sieben Dörfer dort auch alle etwas mit "Kastel". In Trogir haben wir dann unser Auto geparkt, um die Stadt zu Fuss zu erkunden (und etwas zu frühstücken). Wir waren echt überrascht und entzückt. Trogir ist wirklich ein wunderschönes, mittelalterliches Städtchen.

Dann sind wir weiter gefahren, bis wir eine hübsche Beach gefunden haben. Es war endlich wieder mal ein richtiger Beach- und Cabriotag, und das wollten wir natürlich voll auskosten, was wir dann an der kleinen, hübschen Beach, die wir gefunden haben, auch reichlich taten..

Da uns Trogir so gut gefallen hat, haben wir beschlossen, auch noch Sibenik anzuschauen. Dort haben wir zuerst von der Festung aus die ganze Aussicht auf die Stadt und all die umliegenen Inseln bestaunt. Dann sind wir zur berühmten Katedrala Sveti Jakov hinunter gestiegen. Dabei haben wir uns natürlich auch noch ein wenig den Rest der Altstadt angeschaut. Nach einem Glas Wein / Bier sind wir weiter gefahren bis Sukosan, wo wir in "unserem" Appartement von Donnerstag wieder übernachtet haben. Und da immer noch schönes Wetter war sind wir natürlich nochmals kurz zur Beach dort gegangen... Und dann haben wir wieder wie bei unserem ersten Aufenthalt hier im Restauran Piazza unser Nachtessen gegessen. Mit Abstand eins von den besten Restaurants, in denen wir schon gegessen haben...

 

Montag 16. Juni

Leider war das schöne Wetter von Sonntag Vergangenheit, und es war wieder durchzogen mit Sonne, Wolken, und leider auch manchmal Regen. Aber wenigstens nicht kalt.. Wir wollten nach Nin. Dort sollte es gemäss meinem Reiseführer Sandstrände geben. Da es aber nicht unbedingt nach Beachwetter aussah, haben wir in Zadar auch einen Halt gemacht und uns den historischen Stadtkern angeschaut.

Und der ist echt sensationell!!

In Nin haben wir zwar die Sandstrände nicht gefunden, dafür ein wunderschönes, altes, gut erhaltenes Dorf. Auch davon waren wir begeistert.

Nach unserem Wein/Bier sind wir die wunderschöne Küstenstrasse hochgefahren mit dem Ziel Selce, wo wir unsere ersten beiden Nächte in Kroatien verbracht haben. Und wir fanden wieder in Zimmer in der Vila Marija.

 

Dienstag / Mittwoch 17. /18. Juni

Am Dienstagmorgen war es bewölkt. Also haben wir beschlossen, nicht mehr an die Beach zu gehen und gleich loszufahren Richtung Wörthersee, wo Myriam mit Familie eine grosse Ferienwohnung hatten mit einem vorigen Zimmer, das sie uns angeboten hatten. Wir versuchten die Autobahn zu meiden, da wir keine Kunas mehr hatten. Durch das sind wir durch Rijeka hindurch gefahren, wo wir einen winzig kleinen Bagatellunfall hatten. Die Folgen davon waren leider nicht mehr winzig klein. Der andere Autofahrer, ein saublöder, älterer Y.., der sein Auto mit unserer finanziellen Hilfe vergolden wollte, ein korrupter Polizist, der 230 Euro Bussgeld wollte, und der Umstand, dass wir die internationale Versicherungskarte zu Hause vergessen hatten, führte dazu, dass unser Auto konfisziert wurde, und wir am Abend dann in Rijeka auf der Strasse standen, und für Mittwoch um 11.00 Uhr einen Gerichtstermin hatten. Leider haben wir auch von der Züritel, bei der wir unsere Auto- und Reiseversicherung haben, absolut keine Hilfe bekommen. Im Gegenteil, die Telefonate mit der Versicherung haben uns ca. Fr. 40.- gekosten, Hilfe bekamen wir wirklich absolut keine, und den dringenden Fax (Kopie unseres int. Versicherungsausweises) an den Polizeiposten in Rijeka hat erst nach mehrmaliger, eindrücklicher Aufforderung wirklich geklappt. Es war schlimm!

Nach dem Gerichtstermin und 300 Franken Gerichtskosten mussten wir dann nochmals längere Zeit die ganze Behördenwillkür von Kroatien über uns ergehen lassen, bevor wir endlich gehen konnten. Wir sind dann auf dem schnellsten Weg über die Slowenische Grenze, wo wir zuerst mal einen Halt in einem Restaurant gemacht haben um anzustossen. Bis wir am Wörthersee angekommen sind ging es uns dann auch wieder einigermassen gut, und wir konnten die Gastfreundschaft von Myriam mit Familie so richtig geniessen.

 

Donnerstag 19. Juni

Dieser Tag begann mit herrlichem Sonnenschein. Also war nach dem Frühstück baden im Wörthersee angesagt. Ein herrlicher Morgen!! Danach sind wir weiter gefahren Richtung Zell am See. In der Pension Andrea haben wir wie vor 2 Jahren schon ein Zimmer gefunden (Euro 64.-!). Obwohl der Zeller See kühler war als der Wörthersee haben wir trotzdem nochmals ein Bad genommen und ein wenig "gsünnelet". So schön...

 

Freitag 20. Juni

An unserem eigentlich letzten Ferientag wollten wir zuerst noch zur Schmittenhöhe hoch. Leider war es dann bedeckt, und so sind wir gleich losgefahren über den Gerlos Richtung Schweiz. Bei den Krimml-Wasserfällen mussten wir aber einfach noch einen Halt einlegen. Die sind zu schön. Und natürlich sind wir auch den Wasserfällen nach hochgestiegen. War wirklich mega schön.

Vor der Grenze haben wir für unserer Nachtessen noch bei einem Chinesen Halt gemacht, und dann ging es def. zurück an die Turmstrasse 66.

 

Samstag / Sonntag 21./22. Juni

In dieser Nacht hat die 3. Schweizer Wandernacht stattgefunden. Marcel hat darum bei den „Freizeitfreunden“ auch eine Nachtwanderung mit zuerst Sonnenuntergangsfahrt am Samstag organisiert. Die genaue Beschreibung gibt es unter: http://www.freizeitfreunde.ch/index.php?menuid=21&reporeid=251 (www.freizeitfreunde.ch, Rückblicke). Marcel hat das so schön beschrieben und so schöne Fotos dazugefügt, da gibt es für mich nichts mehr zu ergänzen...

 

Ja, und so sind diese wirklich sehr schönen Ferien zu Ende gegangen. Der unschöne Zwischenfall in Kroatien, der uns leider einen Tag Ferien gekostet hat, den klammern wir einfach aus, und vergessen ihn so schnell wie möglich.

 

 

 

 

 

Hier noch die Kopie vom Bericht von Marcel von der Nachtwanderung:

Hoi zäme

Vor einiger Zeit hat mich Yvonne auf die Schweizer Wandernacht aufmerksam gemacht und ich war von der Idee, in der kürzesten Nacht des Jahres zu wandern, gleich fasziniert. Ein bisschen Beigemüse sollte da ja schon noch sein und so kam ich auf die Idee, von Zürich aus mit dem Schiff nach Rapperswil zu fahren, dort das Abendessen einzunehmen und dann zur Nachtwanderung über den Etzel Richtung Einsiedeln aufzubrechen. Dieses Angebot reizte immerhin 12 Leute, sich anzumelden und hier ist der Rückblick:

Wir hatten uns um viertel nach fünf beim Sonnenuntergangsschiff auf dem Bürkliplatz verabredet

und bis zur Abfahrt hatten sich Yvonne, Ursi, Rosmarie, Lucia, Daniela, Andi, Bernhard, Werner und ich auf dem vorderen Schiffsdeck bequem gemacht.

Das Wetter war ebenso fantastisch wie die Prognose und bevor wir ablegten, strichen wir uns noch kräftig mit Sonnencrème ein. Die Schiffsreise nach Rapperswil war wirklich sehr angenehm

– wenn wir nicht noch was anderes vorgehabt hätten, wären wir wohl nochmals 2,5 h zurück nach Zürich gefahren ;-)!

In Stäfa stieg dann auch noch Christina zu und weiter ging es über Ufenau, Lützelau nach Rapperswil,

wo uns Kurt erwartete. Gemeinsam wanderten wir Richtung Schloss und setzten uns auf den reservierten Plätzen des spanischen Restaurants La Fuente nieder. Der Platz war super und der Kellner erschien auch gleich, um die Speisekarten zu verteilen. Danach gings dann nicht mehr so fix mit Bestellung aufgeben und so (manch eine(r) nervte sich gar ein bisschen).

Glücklicherweise überraschte uns die Küche dann äusserst positiv mit einem schnellen und qualitativ hervorragenden Service.

Da wir uns um halb zehn auch noch mit Ricarda zum Start unserer Nachtwanderung auf dem Rapperswiler Bahnhof verabredet hatten - mussten wir auf Dessert und Kaffee verzichten. Ricarda erwartete uns bereits am Bahnhof – somit war unser Dutzend komplett und gleich gings los auf dem Pilgerweg Richtung Päffikon. Zuerst überquerten wir den wunderschönen Holzsteg, um dann über Hurden weiter dem Damm entlang zu wandern. Die Abendstimmung war phänomenal.

Als wir in Pfäffikon anlangten, war es bereits richtig dunkel und wir suchten im Schein der Taschenlampen den Weg Richtung Luegete, unserem nächsten Ziel. Die Damen mit den bequemen Sandalen wechselten jetzt auch auf die Wanderschuhe, denn der nächste Abschnitt verhiess doch eine recht happige Steigung. Im Dunkeln stiegen wir hoch zum schönen Aussichtspunkt Luegeten, welchen wir dann um ca. 23 Uhr erreichten.

Auch die nächtliche Aussicht war durchaus sehenswert, sah man doch die Lichter von Zürich über Rapperswil bis zum Ende des Obersees. Hier erfuhren wir auch, dass die Holländer kläglich an den Russen gescheitert waren. Unserer Laune tat das allerdings nicht den geringsten Abbruch.

 

Mit Kaffee und Mineralwasser frisch gestärkt ging es weiter hoch zum Etzel. Unser nächstes Etappenziel war St. Meinrad, wo Werner Holz und Servelatstecken für uns vorbereitet und versteckt hatte. Die Wanderung in der Nacht war recht mystisch – am Himmel hatte es zwar Tausende von Sternen, doch vom Mond war noch nix zu sehen und so waren wir dann doch auf unsere Taschen- und Stirnlampen angewiesen, um den Weg zu finden und nicht dauernd zu stolpern. Es ging ziemlich happig bergauf, und auch mir lief der Schweiss nur so runter. Nach ca. zweistündiger Wanderung erreichten wir St. Meinrad und hier fanden wir dann auch bald den von Werner ausgesuchen Feuerplatz – Werner, nochmals besten Dank für Deine Vorarbeiten.

Die Männer versuchten sich nun am Feuermachen

– was dank Bernhards Fachkenntnis sehr zügig vonstatten ging. Einigen Damen blieb hier mal nur noch das zugucken und staunen.

Dank des recht heftigen Windes loderte unser Feuer schon bald ganz prächtig und der nun aufkommende Mond sorgte für ein fantastisches Ambiente.

Schon bald wurden die ersten Würste auf Stecken gepfählt und der Hitze ausgesetzt. Ich zog es vor, meine belächelte Cornatur Bratwurst in Folie einzupacken und in die Glut zu legen. Glücklicherweise hatten drei Herren auch an Tranksame, sprich Wein gedacht und so konnten wir es uns am Lagerfeuer wirklich sehr gut ergehen lassen – auch hier noch vielen Dank den edlen Spendern! Uns gings angesichts von Speis, Trank und wärmendem Feuer immer besser. Wir hatten es nun einfach nur noch lustig und mir kamen ab dem vielen Lachen doch manchmal gar die Tränen.

Die Zeit schritt nun doch langsam fort und einige von uns kämpften mit dem Schlaf – naja kein Problem, abliegen und einschlafen schien den jüngeren unter uns kein Problem zu sein.

Ich schaffte das nicht und war froh als bei Dämmerungsanbruch Werner fragte, ob noch jemand mit auf den Etzel hochkäme um den Sonnenaufgang mitzuerleben. Ursi schloss sich uns auch noch an, und so erklommen wir in ca. 20 Minuten den Aussichtsberg. Als wir oben waren, war noch weit und breit nix von Sonne zu sehen.

Die Stimmung war allerdings sehr speziell und änderte sich von Minute zu Minute. Wenn wir gewusst hätten, dass wir geschlagene 40 Minuten auf die Sonne warten mussten, wären wir wohl vorher wieder zu unseren KollegInnen zurückgekehrt. Doch das Warten hatte sich schlussendlich doch gelohnt.

Nachdem wir den Sonnenaufgang doch noch erlebt hatten, machten wir uns auf den Abstieg. Wie vereinbart, hatten unsere Kolleg/-innen die Feuerstelle gelöscht und waren bereits Richtung Einsiedeln unterwegs.

Wir mussten ein recht forsches Tempo vorlegen, um unsere Mitwander/-innen nach der Anhöhe nach Egg wieder einzuholen. Weiter gings nun Richtung Einsiedeln.

In Einsiedeln fanden wir glücklicherweise ein offenes Restaurant und bestellten wie vorgesehen unser Frühstück. Einige schliefen auf den Stühlen gleich wieder ein. Ich muss gestehen, auch bei mir gings von Krise zu Krise ;-).
 

Nach und nach verabschiedeten wir uns voneinander, um auf verschiedenen Wegen nachhause zu fahren. Ich danke Euch allen für dieses fantastische Erlebnis. Den Fotograf/-innen Christina, Ursi, Andi und Yvonne ganz besonders. Freue mich bereits auf die nächste Nachtwanderung ;-)!

Gruss

Marcel